Die klassischen Hochzeitsfotos kennt ja jeder. Leider sind solche Bilder oft nur mäßig spannend. Das Brautpaar wollte sich nach der Hochzeit daher noch einmal in einer ausgefalleneren Umgebung ablichten lassen. Für das Fotoshooting ging es daher zur Abwechslung in eine verlassene russische Kaserne. Bis 1991 waren hier noch russische Offiziere stationiert, die zahlreiche kulturelle und sportliche Einrichtungen wie ein Hallen- und Freibad, Kino und ein Theater genutzt haben. Seit dem Abzug der Truppen stehen die meisten Gebäude inzwischen leer und bieten mit ihrem morbiden Charme des Zerfalls eine ideale Kulisse für ausgefallene Portraitaufnahmen.
Zur Fotogalerie gehts per Klick auf das Bild.
Kürzlich wurde ich von einer Journalistin des Onlinemagazins ze.tt zum Thema Urban Exploration interviewt.
Es sind noch Kalender für das zugegebenermaßen angebrochene Jahr 2016 vorhanden. Zum verschenken oder selbst behalten biete ich den Fotokalender (Format DIN A quer) statt für 21.50 Euro für 15.00 Euro an. Die einzelnen Motive können unten eingesehen werden. Bei interesse einfach bei mir melden.
Vergessene Orte („lost places“) sind nicht einfach nur verlassene Orte. Sie existieren wie in einer Parallelwelt neben unserem modernen und auch hektischen Leben. Es sind Orte, an denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint – Orte, um die sich niemand mehr kümmert und die von Menschen abgeschrieben wurden. Viele dieser vergessenen Orte strahlen eine besondere Atmosphäre aus, die zugleich faszinierend aber auch teilweise verstörend wirken kann und mitunter Fragen aufwirft.
Dabei gilt stets der Grundsatz „Nimm nichts mit - außer Deinen Bildern. Lass nichts zurück - außer Deinen Fußspuren!"
Mit meinen Bildern möchte ich diese besonderen Orte dokumentarisch für die Nachwelt erhalten und dabei die teilweise schwer greifbare Ästhetik des Zerfalls betonen.
Haus am Mierendorffplatz
Mierendorffplatz 19/Ecke Lise-Meitner-Straße
10589 Berlin-Charlottenburg
Öffnungszeiten: Mittwochs bis Freitags 12 bis 18 Uhr
Die unten gezeigten Bilder können auch käuflich erworben werden. Bei Interesse bitte das gewünschte Motiv, die Bildgröße und das Material angeben.
Das rheinische Braunkohlerevier zwischen Köln und Aachen ist das größte Braunkohlevorkommen in Deutschland. Die Verstromung von Braunkohle gilt aber als eine der dreckigsten Formen der Energieerzeugung: Neben großen Mengen des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) werden Feinstäube und Quecksilber freigesetzt. Darüber hinaus zerstören die riesigen Tagebaugruben massiv die vorhandenen Landschaftsökosysteme, beeinträchtigen den Wasserhaushalt und verdrängen Menschen aus Ihrer Heimat durch Zwangsumsiedlungen von ganzen Ortschaften.
Bislang wurden von RWE etwa 5 Mrd. Tonnen Braunkohle für die Stromerzeugung verbrannt, weitere 4 Mrd. Tonnen sind genehmigt und etwa 46 Mrd. Tonnen befinden sich noch in der Erde zwischen Köln und Aachen [1]. Mit der Ausweitung der Braunkohleverstromung im Tagebau Garzweiler II bis 2045 werden alle von der Bundesregierung beschlossenen Klimaschutzziele, wie beispielsweise CO2-Einsparungen durch den Einsatz regenerativer Energien, wieder zunichte gemacht.
Die Konzequenzen der Klimaerwärmung sind bekannt: Meeresspiegelanstieg, Zunahme von Naturkatastrophen, Dürreperioden, Wüstenbildung und nicht zuletzt Klimaflucht sind die Folgen. Der folgende Film bringt die Klimaproblematik sehr anschaulich auf den Punkt [2].
[1] Pötter, Bernhard (2008): Tatort Klimawandel, oekom Verlag
[2] Wake Up, Freak Out - then Get a Grip - https://www.youtube.com/watch?v=7rWj7KcpbBg
Im August 2015 finden im Rheinland mehrere Veranstaltungen und Aktionen zum Thema Braunkohleabbau und Klimaschutz statt (siehe die folgenden Links):
KlimaCamp (07.-17.08.20125)
Degrowth Sommerschule 2015 zur Klimagerechtigkeit (06.-12.08.2015)
Ende Gelände (14.-16.08.2015)
Das Aktionsbündnis "Ende Gelände!" plant im Rahmen einer Aktion des zivilen Ungehorsams die Blockade der Tagebaue/Kohlebagger, um ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen (siehe
Video):