Streetart in Frankfurt/Main

Nachdem der durchschnittliche Banker in der Bankenmetropole seinen Anzug in den begehbaren Kleiderschrank gehängt hat, streift er sich seinen Kaputzenpulli über und zieht mit Sonnenbrille getarnt los, um das Projekt zur Stadtverschönerung voranzutreiben.

Einer der Künstler,  der sich selbst als "City Ghost" bezeichnet, hat sich auf das Anbringen von sympatisch aussehenden Geistern spezialisiert. Diese sollen bei den im Stau stehenden Autofahrern die Aggressionen dämpfen und die Stimmung auflockern. Empirische Belege für den Erfolg dieser Therapieform im öffentlichen Raum liegen bislang aber noch nicht vor.

Diejenigen, die schon seit Schulzeiten nicht besonders gut malen können, begnügen sich damit, aus Zeitschriften ausgeschnittene Zettel an alle noch freien Stellen zu kleben. Auch Schablonen werden hin und wieder eingesetzt, um mit subtilen Botschaften Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung aufzunehmen, was allerdings oft nur zum Kopfschütteln führt.

 

Andere verteilen wahrscheinlich im Auftrag der großen Apfelweinkeltereien symbolische Apfelweingläser aus Papier, um ein bisschen Heimatgefühl zu verbreiten.


Dosenkunst in Rhein-Main