Auf dem Gelände einer Kleingartensiedlung wurde zwischen 1953 und 1956 das Verwaltungsgebäude der Oberfinanzdirektion Frankfurt errichtet.
Der 120 Meter lange Gebäuderiegel verfügte über 11 Stockwerke, die beiden runden Treppenhäuser lockern optisch die strenge 50er Jahre Archektur etwas auf. Ebenso stört der dem Haupgebäude vorgelagerte Pavillon, das sog. Präsidialgebäude, die ansonsten zwanghafte Symmetrie. Der Monotonie der Fassade sollte durch die Fassadengestaltung mit farbigen Spaltplatten Einhalt geboten werden. Aus Kostengründen wurde hier Ausschussware eines bayrischen Herstellers verwendet, Weitere Kosten sollten offenbar auch eingespart werden bei der Verwendung eines naphathalinhaltigen Fußbodenklebers und dem ebenfalls giftigen Teerkleber für lose Kacheln.
Zu kleine Büros und wahrscheinlich auch häufige Kopfschmerzen bewegten die Finanzbeamten im Jahre 2009 zum Auszug aus dem kontaminierten Gebäude, welchen nun seit fünf Jahren leer steht.
Innenaufnahmen der vorwiegend leeren Räume sind hier zu finden. Ich persönlich finde die Innenräum bis auf die beiden Treppenhäuser aber nicht wirklich spannend.
2012 wurde das Gelände von der Frankfurt School of Finance and Management erworben, die hier einen neuen Campus errichten will.
Wegen einer Kontamination der Außenfliesen mit Naphthalin darf das Gebäude trotz Denkmalschutz abgerissen werden. Der gifte, naphthalin-haltige Fliesenkleber ist der Grund dass das Gebäude abgerissen und nicht mehr saniert wird. Nach 3 bis 4 Monaten soll das Gebäude dem Erdboden gleich gemacht sein, lediglich der sog. Präsidialbau muss bestehen bleiben und in die zukünftige Bebauung integriert werden.
Im September 2014 kam es hier noch zu einem tödlichen Unfall, als ein 23-Jähriger nach seiner Geburtstagsparty vom Dach der Oberfinanzdirektion stürzte.
Der Abriss kann von zu Hause aus über eine installierte Webcam mitverfolgt werden.