Landschaftstypen


Südwestdeutsche Schichtstufenlandschaft

Als Schichtstufen bzw. Schichtstufenlandschaft bezeichnet die Geomorphologie eine Gelände- bzw. Reliefform, die sich aus leicht geneigten und fast parallel übereinander liegenden Gesteinschichten aufbaut. Ihre Ausprägung und Steilheit hängt im Wesentlichen von der Verwitterungsbeständigkeit und der Lage der sie aufbauenden Gestein ab (Quelle: Wikipedia).


Die Schichtstufenlandschaft in Südwestdeutschland ist aus Kalkgestein (weißer, Jura) aufgebaut und bildet so die Mittelgebirge Schwäbische und Fränkische Alb. 


Die Schwäbische Alb mit dem Albtrauf

Trockenrasenvegetation auf der Schwäbischen Alb

Kalksteinschichtung

Der Blautopf bei Blaubeuren ist die zweit-wasserreichste Karstquelle Deutschlands, Unter dem Quelltopf verbirgt sich ein kilometerlanges Höhlensystem, welches von Höhlentauchern bislang aber nur teilweise erforscht werden konnte. 

Die intensiv blaue Farbe des stark kalkhaltigen Quellwassers entsteht durch die Lichtbrechung.

Uracher Wasserfall

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Landschaftstyp Schichtstufenlandschaft
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Vegetation der Schichtstufenlandschaft
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Bergbaufolgelandschaften

Braunkohle wird in Deutschland aufgrund seinem oberflächennahen Vorkommen im Tagebau gewonnen. Durch die Verlagerung großer Abraummenge hat der Braunkohletagebau einen starken Einfluss auf die Gestaltung der Landschaft.  


Quelle: Pflug (Hrsg.): Braunkohletagebau und Rekultivierung: Landschaftsökologie -  Folgenutzung - Naturschutz


Im Rahmen des Braunkohletagebaus im Lausitzer und Mitteldeutschen Braunkohlerevier wurde der Grundwasserspiegel großräumig abgesenkt. Dadurch entstand ein 2100 km2 großer Absenkungstrichter, der bis an den Spreewald heranreicht, diesen hydrologisch jedoch nicht beeinträchtigt.  Die natürlicherweise in den Braunkohlevorkommen vorkommenden Eisensulfide (Pyrit) werden durch Luftsauerstoff zu schwefeliger Säure bzw. Schwefelsäure oxidiert und führen so zu einer Versauerung von Böden und Gewässern.

Im Zuge der Aufgabe von Tagebauen wird die Sümpfung der Tagebaurestlöcher beendet, um den Grundwasserspiegel wieder ansteigen zu lassen. Daraus ergeben sich insbesondere für die Berliner Trinkwasserversorgung folgende Konsequenzen:

  1. Das zuvor in die Spree gepumpte Sümpfungswasser steht nun nicht mehr zur Verfügung, so dass die Abflussmenge der Spree deutlich reduziert wird.
  2. Um die Tagebaurestlöcher mit Wasser fluten zu können reichen der Grundwasserzustrom und die Niederschläge nicht aus, so dass der Spree zusätzlich Wasser entzogen werden muss, um die Tagebaurestlöcher mit pH-neutralem Wasser zu fluten.

  3. Für die vielfältigen Nutzungsansprüche an der Spree muss ein Mindestabfluss von 12 m3/s (Pegel Große Tränke) sichergestellt sein.
  4. Die durch die Pyritoxidation entstandene Schwefelsäure führt zur Gewässerversauerung und zu extrem hohen Sulfat- und Eisengehalten.
  5. Da die Trinkwasserversorgung in Berlin durch künstliche Grundwasseranreicherung und Uferfiltration unmittelbar von der Wasserqualität und -quantität des Spreewassers abhängt, ergeben sich durch die Folgen des Braunkohleabbaus im Lausitzer und Mitteldeutschen Revier langfristige Probleme für die Berliner Wasserwerke.
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Hydrologie des Braunkohletagebaus und Folgen für die Berliner Trinkwasserversorgung
Hydologie des Braunkohlebergbaus [Kompat
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